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Forever Young (2022)

Forever Young (2022) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Stella beginnt ihr Studium an der Schauspielschule des Théâtre des Amandiers in Nanterre. Die junge Frau ist schüchtern und versucht, ihre Hemmungen mehr oder weniger erfolgreich mit betont expressiven Auftritten zu überwinden, andere Student:innen nehmen Drogen, markieren Souveränität oder kommen unter die Räder. Das ist alles, mehr passiert nicht in Valeria Bruni Tedeschis „Forever Young“, und doch ist es alles, um was es im Leben geht.

Bruni Tedeschi war in den 1980ern selbst Studentin an der von Patrice Chéreau und Pierre Romans geleiteten Schule, der Film ist eine mit weitgehend unbekannten Nachwuchssschauspieler:innen gedrehte Erinnerung an ihre Jugend – was den etwas ungeschickten deutschen Verleihtitel „Forever Young“ erklärt, im französischen Original lautet er poetischer „Les Amandiers“. Und diese Erinnerung besteht aus kleinen Verletzungen, Abhängigkeiten, Schmerzen, die sanft angespielt werden, in einem Film, der mehr Andeutung ist als echte Erzählung. Dass man es mit einer historischen Geschichte zu tun hat, wird nur kurz erwähnt, als plötzlich die Angst vor einer HIV-Infektion in die Handlung einbricht. Aber dann ist der Test negativ, alles ist gut. Ist alles gut? Dass die Antwort in der Schwebe bleibt, passt zu diesem unspektakulären, so warmherzigen wie spröden Film.

  • Forever Young (2022) (Filmbild 2)
  • Forever Young (2022) (Filmbild 3)
  • Forever Young (2022) (Filmbild 4)
  • Forever Young (2022) (Filmbild 5)

Vorstellungen