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Fliegende Liebende (2013)

Fliegende Liebende (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Beim Flug von Madrid nach Mexiko gibt es gleich nach dem Start Probleme – fieberhaft sucht der Kapitän eine freie Landebahn für eine Notlandung, und damit keine Panik ausbricht, werden die Passagiere mit Drogen ruhiggestellt … Pedro Almodóvar, in den vergangenen Jahren als Meister des stilsicheren Melodrams etabliert, kehrt zurück zu dem Genre, das ihn vor 30 Jahren bekannt machte: die überdrehte Komödie in schrillsten 80er-Farben. Wie in „Labyrinth der Leidenschaften“ (1982) und „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ (1988) potenzieren sich auch hier die Komplikationen mit jedem Schluck Champagner, gleichzeitig ist der nächste Schluck auch die beste (und vor allem lustigste) Lösung der Probleme oder zumindest der folgerichtige Schritt zum nächsten Sexgag. Optisch erinnert das ein wenig an eine sympathische Variante von Tuntenkomödien wie „(T)Raumschiff Surprise“. Almodóvar aber darf das, weil er selbst bei Pupswitzen nicht nur an den Lacher denkt, sondern auch an die Geschichte des Pupswitzes. Und weil seine Burleske immer angebunden ist an die Realität: Dass die „Fliegenden Liebenden“ keine Landebahn finden, liegt daran, dass alle verfügbaren Flughäfen in Wahrheit Geisterflughäfen sind, Investitionsruinen. In Spanien herrscht schließlich Finanzkrise. (fis)

  • Fliegende Liebende (Filmbild 2)
  • Fliegende Liebende (Filmbild 3)
  • Fliegende Liebende (Filmbild 4)
  • Fliegende Liebende (Filmbild 5)