Zum Inhalt springen

Findet Dorie (2016)

Findet Dorie (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Findet Dorie Nachdem vor 14 Jahren Nemo gefunden wurde, geht nun die vergessliche Dorie verloren. Und muss gesucht werden.

Filminhalt

Ja, die fotorealistischen, knallbunten Unterwasserbilder – diesmal im unvermeidlichen 3-D – sind immer noch toll anzusehen. Und natürlich freut man sich zunächst über das Wiedersehen mit alten Bekannten aus dem ersten Teil, dem neugierigen Anemonenfisch Nemo, seinem dauerbesorgten Vater Merlin und natürlich der unter Amnesie leidenden Dorie, der neuen Titelheldin. Doch da ist man „Findet Dorie“ schon längst auf den Leim gegangen: Zu sehr verlässt sich Pixar darauf, dass der Zuschauer den ersten Teil nicht nur kennt, sondern die Figuren ohnehin bereits ins Herz geschlossen hat – der Film macht sich deshalb gar nicht erst die Mühe, sich neue und zwingende Motivationen für Nemo, Merlin und Dorie zu auszudenken. Die Aufarbeitung von Dories Familienhistorie, die sich in Stichworten und kurzen Flashbacks erschöpft, dient weniger einer zusätzlichen Vertiefung ihrer Figur, sondern ist reines Vehikel für die Story – denn natürlich geht auf der Suche nach ihren totgeglauben Eltern diesmal Dorie verloren, und Nemo und Merlin machen sich auf zu einer Rettungsaktion. Der Rest bewegt sich auf standardisierten Pfaden. Um den Film trotz seiner erzählerischen Faulheit genießen zu können, ist es von Vorteil, den Vorgänger nicht mehr ganz taufrisch in Erinnerung zu haben. Die Disney-typischen Botschaften von Mut, Freundschaft und Zusammenhalt in der Familie werden hier so überartikuliert vorgetragen, dass selbst die Kernzielgruppe Kinder unterfordert sein dürfte. sb

  • Findet Dorie (Filmbild 2)
  • Findet Dorie (Filmbild 3)
  • Findet Dorie (Filmbild 4)
  • Findet Dorie (Filmbild 5)