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Feuer bewahren – Nicht Asche anbeten (2015)

Feuer bewahren - Nicht Asche anbeten (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Feuer bewahren – Nicht Asche anbeten“ ist ein Zitat von Gustav Mahler, das heute alle Naselang von Konservativen gebraucht wird, die sich dagegen verwahren, als altbacken bezeichnet zu werden. Na ja. Zu wem das allerdings wirklich passt, ist der Schweizer Choreograf Martin Schläpfer, der seit 2009 das Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg und Düsseldorf leitet: Schläpfer macht Spitzentanz, traditionelles Ballett, das der 56-Jährige freilich als zutiefst zeitgenössisch bezeichnet. Annette von Wangenheim porträtiert den Choreografen mit den Mitteln der klassischen, unaufgeregten Dokumentation: Wir sehen Schläpfer auf der Probe, beim Wandern in den Schweizer Bergen, am Rhein, ein sympathischer, leicht ironischer Künstler, der lächelnd darüber hinwegtäuscht, dass er zwar viel sagt, dabei aber meist im Ungefähren bleibt. Doch gerade in seiner unspezifischen Art gewinnt der Film künstlerische Kraft – wo er sich auf seine Tanzbilder verlässt und eine Bühnenkunst entwirft, über die gar nichts mehr gesagt werden muss, die aus sich selbst heraus atemberaubend ist, abstrakt, verstörend schön. Zutiefst zeitgenössisch. (fis)

  • Feuer bewahren - Nicht Asche anbeten (Filmbild 2)
  • Feuer bewahren - Nicht Asche anbeten (Filmbild 3)
  • Feuer bewahren - Nicht Asche anbeten (Filmbild 4)
  • Feuer bewahren - Nicht Asche anbeten (Filmbild 5)