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Fata Morgana (2007)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Daniel (Matthias Schweighöfer) steht kurz vor seinem Staatsexamen und einer Zukunft als Anwalt. Seine Freundin Laura (Marie Zielcke) freut sich über die gute Partie – allein der Kick fehlt zuweilen. Das Leben soll eben nicht nur saturiert und sicher sein, sondern auch spannend und sexy. Schon kommt der Biker Nick (Jean Hugues Angland) daher und lädt Laura auf seinen Sitz. Ein klassischer Eifersuchtsplot beginnt – mitten in der marokkanischen Wüste. In die hatte Daniel seinen Jeep gelenkt, als der Urlaub mit Laura zu vorhersehbar zu werden drohte. Der Rest ist ein existentialistisches Kammerspiel mit psychedelischen Elementen. Die Grenzen zwischen Wahn und Wahrheit verwischen, Dünenpanoramen wechseln sich ab mit knappen Dialogen und kurzen emotionalen Konfrontationen. Einiges bleibt dabei unglaubwürdig – wie viele Wüstennächte unter freiem Himmel kann man eigentlich so knackig überstehen? Letztlich funktioniert diese „Fata Morgana“ als stimmungsvolle, zuweilen spannende Metapher für die in einer Sackgasse geratene Beziehung zweier Wohlstands-Twens. Und während Zielcke ihre Bandbreite zwischen Luder und Zicke auffährt, fällt Schweighöfer erst ganz gegen Ende aus seinem homogen pseudocoolen Spiel, wirkt fix und fertig wie noch nie. Das lag aber vielleicht auch nur an den Bedingungen am Originalschauplatz …(rk)

  • Fata Morgana (Poster)
  • Fata Morgana (Filmbild 2)
  • Fata Morgana (Filmbild 3)
  • Fata Morgana (Filmbild 4)
  • Fata Morgana (Filmbild 5)