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Familienbande (2015)

Familienbande (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Nachdem die elfjährige Stacey (Lauren Kinsella) beide Eltern verloren hat, kommt sie in die Obhut ihres Onkels Will (Aidan Gillen), dem einzigen verbleibenden Verwandten. Will gibt sich Mühe, das Vertrauen seiner traumatisierten Nichte zu gewinnen – was angesichts der Tatsache, dass er ein verurteilter Straftäter ist, kein leichtes Unterfangen ist. In einem Trailerpark in den irischen Midlands, weitgehend abgeschottet vom Rest der Welt, nähern sich die beiden einander an … Die Antwort auf die Frage, weshalb Will Jahre im Gefängnis zubrachte, lässt der Film bis zum Schluss unbeantwortet. Ein bewährter Kniff zur Aufrechterhaltung des Zuschauerinteresses, hier aber auch eine Möglichkeit, der kaum interessanten Prämisse mit ihren klar abgesteckten Rollenmustern so etwas wie Schattierungen zu verleihen – die Regisseur Mark Noonan allerdings ungenutzt lässt. Sein Regiedebüt ist eine etwas träge inszenierte Tragikomödie, durch beliebig aneinandergereihte, sepiagetränkte Panoramabilder von wehendem Gras und Windrädern in der Abendsonne auf die ohnehin schon knappe Länge von 80 Minuten gestreckt. Ob am Ende die alten Familienbande durch neue ersetzt werden? Nur soviel vorab: Viele Überraschungen sollte man hier besser nicht erwarten. (sb)

  • Familienbande (Filmbild 2)
  • Familienbande (Filmbild 3)
  • Familienbande (Filmbild 4)
  • Familienbande (Filmbild 5)