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Euphoria (2017)

Euphoria (Poster)

Trailer

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das Wort Euphorie beschreibt der Duden als „Hochstimmung oder rauschhaft gesteigertes überschwängliches Gefühl“. Es ist natürlich gewollt, dass der Titel einen größtmöglichen Kontrast zu dem Zustand bildet, von dem der Film erzählt. Doch auch zur Wirkung von Lisa Langseths Drama könnte er sich kaum antithetischer verhalten: „Euphoria“ ist von Lethargie bestimmt, trotz seiner emotional aufgeladenen Beziehungskonstellation und einem reizvollen Setting – ein altes mondänes Gemäuer inmitten einer Waldlichtung, zugänglich nur durch ein Loch in einer Mauer, fast als stiege man durch das Portal zu einer verwunschenen Parallelwelt. Hierher bringt Emilie (Eva Green) ihre jüngere Schwester Ines (Alicia Vikander), zu der sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte – und die noch nicht weiß, dass Emilie hierher gekommen ist, um zu sterben. Damit beginnt keine Seelenstudie, sondern eine zähe Therapiestunde, die ihr Potenzial zum magischen Realismus übersieht und in erschöpfenden Handlungsschleifen verläuft: Ein Konflikt wird angedeutet, dann konkretisiert, sicherheitshalber noch einmal erklärt und schließlich zerredet. Besonders das Ende ist symptomatisch für das mangelnde Vertrauen des Films in sein Publikum – und schließlich auch in sich selbst: Langseth lässt ein Schlussbild, mit dem eigentlich alles gesagt wäre, einfach verpuffen, indem sie noch weitere 20 Minuten darauf das Offensichtliche auserzählt. sb

  • Euphoria (Filmbild 2)
  • Euphoria (Filmbild 3)
  • Euphoria (Filmbild 4)
  • Euphoria (Filmbild 5)