Es sind die kleinen Dinge (2023)

Nicht nur in Deutschland verwaist die Provinz. Auch um die Zukunft des bretonischen 400-Seelen-Dorfes, in der sich Alice (Piaton) in ihrer Doppelfunktion als engagierte Lehrerin und stets hilfsbereite Bürgermeisterin aufreibt, ist es schlecht bestellt. Kein Bäcker mehr, kein Arzt, keine Kneipe, kein Friseur. Jetzt soll auch noch die Schule geschlossen werden. Als wären das nicht bereits genug Sorgen und Stress, will Émile (Michel Blanc), ein alter Griesgram mit einem Herzen aus Gold, auf seine alten Tage endlich lesen und schreiben lernen. Nun drückt er gemeinsam mit dem Häuflein Grundschüler:innen die Schulbank.

Mélanie Auffret erzählt diese Geschichte über dörfliches Engagement, Zusammenhalt und eigenwillige Charaktere im Rahmen einer Wohlfühlkomödie durchaus mit Charme und Humor. Die sozialen Probleme ihrer Figuren, die Ursachen für die existenzielle Bedrohung des idyllischen Dorfes, noch die möglichen Chancen für eine Weiterentwicklung und damit Zukunft werden weniger ausgeleuchtet. Das verleiht Mélanie Auffrets Film eine märchenhafte Note und lässt ihn eine heiter-optimistische Stimmung ausstrahlen.