Einfach zu haben (2010)

Gerüchte verbreiten sich schnell. Besonders auf der Ojai High School, wo in jedem Klassenzimmer getwittert wird und man auch beim Schulturnen das Handy nicht aus der Hand legt. Um nicht länger als Mauerblümchen zu gelten, tischt Olive (Stone) ihrer Freundin eine erfundene Bettgeschichte auf. Zu doof, dass sie dabei von der fanatischen Christin Marianne belauscht wird … Die Kamera fliegt im Schnellvorlauf über den Campus, und im sozialen Netzwerk Schule verbreitet sich das Gerücht wie ein Lauffeuer: Olive ist eine Schlampe. Der Film verliert keine Zeit mit dem Phänomen Social Mobbing – er setzt es als gegeben voraus und macht daraus eine moderne Screwball Comedy. Um ihrem Ruf als eine, die einfach zu haben ist, gerecht zu werden, mutiert Olive zur Bilderbuchschlampe und produziert immer absurdere Gerüchte. Regisseur Gluck hält der Facebook-Generation den Spiegel vor, ohne sich über sie lustig zu machen. Wie seine Hauptfigur entpuppt sich dieser kleine Film keineswegs als Mauerblümchen, sondern als hübsches, blitzgescheites Kind seiner Zeit. (fs)