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Einfach mal was Schönes (2022)

Einfach mal was Schönes (2022) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das schlimmste Unwetter kann nicht so schlimm sein, wenn man diese Familie von innen kennengelernt hat. Die Late-Night-Radiomoderatorin Karla (Karoline Herfurth, auch Regisseurin des Films) ist 39, will aber noch ein Kind und ist bereit, auch in verwegener Konstellation eins zu zeugen. Dann verliebt sie sich in den viel jüngeren Ole (Aaron Altaras) und verursacht ein einziges emotional-persönliches Managementchaos. Ihrer Schwester Jule (Nora Tschirner) würde so was nie passieren, sie ist dermaßen abgefuckt und zynisch gewor- den durch die Darbietungen des Lebens, vorneweg ihres Mannes, dass sie immer den „Das funktioniert aber gar nicht“-Blick drauf hat. Das komplette Gegen- teil ist die Dritte im Schwesternbund, die naive Johanna (Milena Tscharntke), die von einer romantischen Hochzeit träumt und deshalb möchte, dass sich die Töchter und die getrennt lebenden Eltern auf einem Stuhlkreistreffen aussprechen und aussöhnen – ein Vorhaben mit solcher Fallhöhe, dass man – obwohl man als Zyniker schon vorher weiß, wie es ausgeht – doch noch gehörig überrascht wird.

Ulrike Kriener als Mutter und verlassene Ehefrau Marion schließlich tritt dermaßen brachial auf, dass Herbert Knaup als ihr Ex und Vater der drei Töchter ganz blass aussieht. Ist sie zunächst noch die einzig taffe Person in dieser chaotischen Familie, die ihrem Ex mit immer neuen fiesen Tricks das Leben schwer macht, so sorgt sie später für die tragischen Momente in dieser Komödie, als sie ohne Möglichkeit der Leugnung mit ihrer Alkoholkrankheit konfrontiert wird. Das Finale aber, es wurde zu Beginn dieses Textes schon angedeutet, räumt gewaltig auf: Das Wetter mag halt kein strahlendes Happy End …

  • Einfach mal was Schönes (2022) (Filmbild 2)
  • Einfach mal was Schönes (2022) (Filmbild 3)
  • Einfach mal was Schönes (2022) (Filmbild 4)
  • Einfach mal was Schönes (2022) (Filmbild 5)

Vorstellungen