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Einer nach dem anderen (2014)

Einer nach dem anderen (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Seit dem Winterthriller „Fargo“ der Coen-Brüder scheint es ein ehernes Genregesetz: Sobald viel Schnee im Spiel ist, muss sich dieser zwangsläufig irgendwann blutrot einfärben. Einer nach dem anderen, wie bereits der deutsche Titel vorwegnimmt, springt über die Klippe, nachdem Nils (Stellan Skarsgård) Rache für die Ermordung seines drogensüchtigen Sohnes schwört – in die ein ganzes Gangstersyndikat sowie eine Bande serbischer Krimineller verwickelt ist. Jeder Filmtod wird von einer schwarzen Tafel mit dem Namen des Verstorbenen und einem Gedenkkreuz kommentiert. So geht es weiter, Kopf um Kopf … Regisseur Hans-Petter Moland hatte wohl eine schwarzhumorige Rachefarce im Sinn, rollt über Zwischentöne und Charakterzeichnung aber ähnlich rücksichtslos und lärmend hinweg wie Nils gigantisches Schneefahrzeug über die eisige Landschaft Skandinaviens. Problematisch macht den Film jedoch erst Molands leichtfertiger Zynismus: Hier darf nach Herzenslust und bar jeder Reflexion Selbstjustiz verübt werden – und die Morde sind nicht nur bluttriefend inszeniert, sondern sollen stets auch dem nächsten schnellen Lacher dienen. (sb)

  • Einer nach dem anderen (Filmbild 2)
  • Einer nach dem anderen (Filmbild 3)
  • Einer nach dem anderen (Filmbild 4)
  • Einer nach dem anderen (Filmbild 5)