Eine Sache, die sich versteht / Teilung aller Tage (1970)
- Originaltitel Eine Sache, die sich versteht / Teilung aller Tage
- Regie
- Entstehungsjahr 1970
- Land BRD
- Filmlänge 131 min
Filminhalt
„Eine Sache, die sich versteht“ ist ein Film über einen Stoffabschnitt der politischen Ökonomie. Lehrgegenstand sind die Begriffe Gebrauchswert, Tauschwert, Ware, Arbeitskraft; sie sollen den Verständnisprozess von Arbeitswerttheorie und Wertgesetz, Entfremdung und Fetisch einleiten. Im 4. Kapitel des „Kapital“ lässt Marx nun den Akt des Austauschs von zwei Waren wie einen Drahtseilakt erscheinen, macht das Sinnfällige zum Problem. Die Filmautoren versuchen die gleiche Äquivokation: ihre Absicht ist es, einen Gehenden über das Gehen nachdenken zu lassen, sodass er hinfällt. „Die Teilung aller Tage“ erläutert als „Lehrfilm zur politischen Ökonomie“ Mechanismen der Ausbeutung im Kapitalismus. Ein Arbeiter am Fließband einer Glühbirnenfabrik erwirtschaftet Profit für den Fabrikbesitzer: „Wir schaffen den Reichtum.“ – „Aber es ist sein Reichtum.“ Neben den in Brecht’scher Manier inszenierten Modellsituationen diskutiert Farocki den Film nach Vorführungen in Schulungskreisen und Roten Zellen…