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Eine neue Freundin (2014)

Eine neue Freundin (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Seinen besten Einfall verschenkt Regisseur François Ozon gleich am Anfang – bevor der eigentliche Film beginnt, erzählt er die Vorgeschichte der Freundschaft zweier Frauen, die jäh durch den Tod der einen beendet wird, als eigenständiges Melodram im Zeitraffer. Ein furioser Auftakt für einen erstaunlich behäbigen Film: Claire (Anaïs Demoustier) findet heraus, dass David (Romain Duris), der Mann ihrer verstorbenen Freundin Laura, heimlich die Kleider seiner Ehefrau trägt – nach anfänglicher Skepsis beginnt sie, Davids Zweitidentität zu akzeptieren … Ozon übernimmt den staunenden Blick seiner kleinbürgerlichen Protagonistin und behandelt das Thema Transvestitismus, als würde es sich dabei noch immer um ein Tabu handeln. „Eine neue Freundin“ geriert sich wie ein verkappter Aufklärungsfilm, lässt jedes Selbstverständnis vermissen – und ist damit vieles, nur nicht zeitgemäß. So viel Verklemmtheit – selbst stereotypischer „Tuntenhumor“ wird nicht ausgespart – überrascht angesichts des offenen Umgangs mit Sexualität, den Ozon in früheren Filmen pflegte. (sb)

  • Eine neue Freundin (Filmbild 2)
  • Eine neue Freundin (Filmbild 3)
  • Eine neue Freundin (Filmbild 4)
  • Eine neue Freundin (Filmbild 5)