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Ein Geschenk der Götter (2014)

Ein Geschenk der Götter (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Wir sind der stinkende kleine Kackhaufen im fleißigen Ländle!“ Der ältere Tischler Franz, der Fahrlehrer Hubert, die Kinderpflegerin Betty und fünf weitere Langzeitarbeitslose werden vom Jobcenter in eine berufsbildende Maßnahme gesteckt. Gemeinsam sollen sie Sophokles’ „Antigone“ einstudieren, unter Anleitung der Schauspielerin Anna (Schubert), die gerade vom Ulmer Theater vor die Tür gesetzt wurde. Oliver Haffners Film stellt sich in die Tradition britischer Working-Class-Tragikomödien wie „Ganz oder gar nicht“ oder „Brassed off“: warmherzig, auf harmlose Weise sozialkritisch, konventionell. Dieses Konzept zieht Haffner konsequent durch, entsprechend wird „Ein Geschenk der Götter“ auch kein Lob für originelle Drehbuchwendungen abgreifen, dafür aber für genaue Figurenzeichnung. Der Film nimmt seine Protagonisten ernst und zeichnet sie mit aller gebotenen Sympathie, egal ob das jetzt die Künstlerszene ist, der heterogene Haufen Arbeitsloser oder die bildungsbürgerlich beseelte Sachbearbeiterin im Jobcenter. Dazu kommt eine kluge Besetzung auch in den Nebenrollen, die allen Darstellern ausreichend Raum gibt, ihr Talent auszuspielen. Und am Ende hat man dann eine grundsympathische, aber auch weitgehend irrelevante Tragikomödie. (fis)

  • Ein Geschenk der Götter (Filmbild 2)
  • Ein Geschenk der Götter (Filmbild 3)
  • Ein Geschenk der Götter (Filmbild 4)
  • Ein Geschenk der Götter (Filmbild 5)
  • Ein Geschenk der Götter (Filmbild 8)