Ein Freitag in Barcelona (2012)
- Originaltitel Una pistola en cada mano
- Regie Cesc Gay
- DarstellerInnen
- Buch
- Entstehungsjahr 2012
- Land Spanien
- Filmlänge 95 min
- Filmstart 11.7.2013
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Fünf Paarungen, fünf Situationen: Cesc Gay klopft die Konstitution des spanischen Mannes zwischen 40 und 50 ab. Mal will er zu seiner Ex zurück, mal findet er raus, dass er betrogen wird; mal will er wiederum seine Frau betrügen, dann eine Freundschaft wiederbeleben, die längst tot ist. Gay geht diese mit Starbesetzung (Luis Tosar, Ricardo Darin, Leonor Watling) gedrehte Eposidentragikomödie wortreich an: Menschen laufen sich über den Weg, als beträten sie die Bühne einer Kurzgeschichtenadaption, sie reden, in einer Wohnung, einem Auto, einem Park, in der Firma, sie gehen auseinander. Diagnose: Der iberische Kerl steckt in der Krise, er beklagt, dass eine Bedienungsanleitung fürs Leben fehlt, kann aber nicht aus seiner Machohaut, um mit Frau oder Freund über Schwächen – emotionale oder erektile – zu sprechen. Dialoge und Darsteller sind glaubhaft. Doch der gesamte Film ähnelt dem Überfliegen eines Gender-Ratgebers und versucht, die Befindlichkeit eines ganzen Geschlechts in 15-Minuten-Häppchen erschöpfend zu erfassen. Am Ende sitzen Gays Männer zwangszusammengeführt auf einer Party rum – und sind immer noch in der Krise. Allerdings: Sie leben ja auch in einem Land in der Krise … (vs)