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Ein Atem (2015)

Ein Atem (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Griechin Elena (Chara Mata Giannatou) hat sich das alles ganz anders vorgestellt: Kaum in Frankfurt angekommen, erfährt sie, dass sie schwanger ist und deshalb den versprochenen Job in der Bar nicht kriegt. Sie wird Kindermädchen bei Tessa (Jördis Triebel) und ihrem Mann Jan (Benjamin Sadler), wo Exceltabellen den Tagesablauf und Biokost die Ernährung bestimmen und die eineinhalbjährige Lotte sich als rechter Schreihals entpuppt. Dann die Katastrophe: Als Elena einmal zu oft den Kinderwagen vor dem Biobäcker parkt, um schnell ein Brötchen zu holen, ist Lotte verschwunden … Regisseur Christian Zübert („Lambock“) spielt mit psychologischen Kippfiguren. Vor allem die anfangs so perfektionistische Tessa wird im Laufe des Films in ihrer Doppelbelastung als Berufstätige und Mutter völlig neu erzählt. Das zieht in die Story hinein, auch gute subjektive Kamerasequenzen und eine sehr gelungene Bildsprache für den Moment des absoluten Schocks überzeugen, doch am Ende trägt die Story nicht. Ist es ein Griechenland-Deutschland-Ding? Oder eine Geschichte über die Verlassenheit der Frau, wenn’s mal drauf ankommt? Zübert bleibt die Antwort schuldig. (jw)

  • Ein Atem (Filmbild 2)
  • Ein Atem (Filmbild 3)
  • Ein Atem (Filmbild 4)
  • Ein Atem (Filmbild 5)