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Egon Schiele: Tod und Mädchen (2016)

Egon Schiele: Tod und Mädchen (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Der junge Maler Egon Schiele mischt mit seinen erotisch aufgeladenen Bildern das Wien des frühen 20. Jahrhunderts auf.

Filminhalt

Man ist skeptisch. Ein Biopic über Skandalmaler Egon Schiele, und dann auch noch vom traditionellen Regiehandwerker Dieter Berner – das schreit doch nach altmännerhaften Filmbildern auf die knospenden Brüste ausgemergelter Aktmodelle vor bildungsbürgerlichem Hintergrund. Und, ja, all das bietet der Film Und dazu die immergleichen Kulissenstraßen, die ein Jahrhundertwende-Wien darstellen sollen, dazu eine eigenartig steife Schauspielerführung, dazu nicht zuletzt eine konventionell auf Höhepunkte hinarbeitende Stationendramaturgie – all das würde ein Abtun des Films als reine Auflockerung für den Mittelstufen-Kunstunterricht rechtfertigen. Wäre da nicht die Besetzung! Noah Saavedra als Schiele ist hübsch und unspektakulär, aber die im Kino weitgehend unbekannten Schauspielerinnen, die das weibliche Umfeld des Künstlers verkörpern, Valerie Pachner als Langzeitgeliebte Wally, Larissa Aimee Breidbach als Muse Moa, vor allem aber Valerie Pachner als Schieles Schwester Gerti – sie füllen die pflichtschuldige Inszenierung mit einem Leben, das eine Ahnung davon vermittelt, was einen der bedeutendsten Künstler der Moderne in seiner Malerei umtrieb. (fis)

  • Egon Schiele: Tod und Mädchen (Filmbild 2)
  • Egon Schiele: Tod und Mädchen (Filmbild 3)
  • Egon Schiele: Tod und Mädchen (Filmbild 4)
  • Egon Schiele: Tod und Mädchen (Filmbild 5)