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Dreamgirls (2006)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Anfangs wiegt Regisseur Bill Condon die Zuschauer in Sicherheit: Gesang gibt es ausschließlich auf der Bühne, da, wo er hingehört. Weil es um ein Mädchentrio (Beyoncé Knowles, Nani Anika Rose, Jennifer Hudson) mit schönen Stimmen und noch schöneren Kurven geht, das nach einem Talentwettbewerb als Backgroundcombo für den Rock’n’Roller Jimmy (Eddie Murphy) engagiert wird. Später machen sie selbst Karriere, und bis dahin garantiert diese Nummernrevuekonstruktion eines Filmmusicals bereits reichlich Musik. Aber anscheinend nicht genug: Plötzlich singen die Darsteller auch jenseits der Bühne, anstatt zu sprechen, und auch noch mit der ironiefreien Gebärde eines Disney-Films. Das ist der Moment, in dem „Dreamgirls“ vom bunten 60er-Retroschwank zum melodramatischen Kitsch wird. Am Broadway mag das Musical eine Sensation gewesen sein – auf der Leinwand ist so viel Pathos peinlich. Das können auch ein erstaunlich gut singender Eddie Murphy und die stimmgewaltige „American-Idol“-Finalistin und heimliche Hauptdarstellerin Jennifer Hudson nicht geradebiegen. (kab)