Dream Scenario (2023)

Eigentlich müsste man als junger Regisseur oder Drehbuchautor einfach mal ungefragt und proaktiv sein Drehbuch an Nicolas Cage senden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hollywoodstar die Rolle annimmt, ist ziemlich groß. Der Inhalt der Geschichte darf auch gern völlig verwegen und abgedreht sein. Das dürfte die Chancen bei ihm eher noch erhöhen. Denn wie kein anderer Schauspieler seines Kalibers wechselt Cage seit Jahren mutig zwischen den Genres, zwischen Arthouse und Mainstream und vor allem zwischen Genie und Wahnsinn. Kürzlich spielte er noch Graf Dracula in „Renfield“ und davor sich selbst in „Massive Talent“ und ist nun zur Abwechslung mal wieder ein ganz normaler Durchschnittstyp.

In Kristoffer Borglis Drama „Dream Scenario“ ist Cage der bieder-schluffige Uni-Professor Paul Matthews, der wortwörtlich über Nacht rätselhafterweise in den Träumen aller Menschen erscheint. Die plötzliche Popularität wandelt sich schnell in einen gigantischen Shitstorm, der das Leben von Paul komplett durcheinanderwirbelt. Auch wenn die absurde Story sich irgendwann verrennt, ist Nicolas Cages tragisch-komischer Auftritt einzigartig. Nach eigener Aussage ist „Dream Scenario“ sogar sein bester Film, den er als „Meisterwerk“ bezeichnet.