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Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (2014)

Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Dora (Victoria Schulz) lebt mit einer leichten Behinderung und verbringt ihre Jugend im medikamentösen Dämmerzustand. Zum 18. Geburtstag ihrer Tochter will Doras Mutter allerdings einen Schlussstrich ziehen – und setzt die Medikamente ab. Worauf Dora erstaunliches Interesse an allen Aspekten der Sexualität entwickelt, an einen fiesen Typen gerät und schließlich schwanger wird. Vor allem lässt sie sich nicht mehr in die Lebensplanung reinreden … Lukas Bärfuss’ gleichnamiges Theaterstück wurde bis vor ungefähr zehn Jahren viel aufgeführt, findet sich heute aber praktisch gar nicht mehr auf den Spielplänen. Zu dialektisch arbeitet das Stück die unterschiedlichen Positionen ab, als dass ein postmodern geschultes Theaterpublikum sich damit noch auseinandersetzen würde. Stina Werenfels hat den Stoff sachte modernisiert und nach Berlin verlegt, Bärfuss’ grundsätzliche Handlungsanlage bleibt allerdings unangetastet. Halbwegs originell handelt der Film Themen wie sexuelle Selbstbestimmung und Pränataldiagnostik ab. Das ist verhältnismäßig didaktisch, wird allerdings aufgefangen durch das exzessive Spiel der Berliner Nachwuchsschauspielerin Victoria Schulz und durch die Kameraarbeit von Lukas Strebel, der das Geschehen in einen satten Farbenrausch taucht. (fis)

  • Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Filmbild 2)
  • Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Filmbild 3)
  • Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Filmbild 4)
  • Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Filmbild 5)