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Die Welt der Wunderlichs (2016)

Die Welt der Wunderlichs (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Screwball-Komödie von Dani Levy: Die Familie Wunderlich (u. a. Katharina Schüttler, Peter Simonischek) ist eine nervige Sippe.

Filminhalt

Eine Frau steht unter Strom, jeden Moment droht sie zu explodieren. Katharina Schüttler nimmt man diesen Nervenzustand zwischen Verzweiflung, Wut und Aggression jederzeit ab. Das Schlimme aber für sie und die Zuschauer: Dieser Gemütszustand bleibt über 100 Filmminuten so ziemlich der einzige. Denn Dani Levy mutet seiner Antiheldin eine schrecklich nervige Familie zu: Sohn Felix hat ADHS und droht wegen seiner Streiche von der Schule zufliegen. Mimis Ex ist ein abgestürzter Rockstar, ihre Mutter eine selbstmitleidige frühere Schlagersängerin; der biopolare Vater ist spielsüchtig und ein notorischer Schwindler (Peter Simonischek in einer Art „Toni Erdmann“-Variation), und Mimis neuer Verehrer ist einfach nur ein unsicherer Aufschneider. Mit dieser Meute macht sich Mimi auf den Weg nach Zürich, um in einer TV-Casting-Show ihre gescheiterte Gesangskarriere neu zu starten. Levys Roadmovie-Familien-Tragikomödie will schrill, schräg und berührend sein, doch die Figuren sind zu ausgedacht, um glaub- und liebenswürdig zu sein. Die Handlung ist überdreht wie Zappelphilipp Felix – doch das macht die Welt der Wunderlichs noch lange nicht zu einer funktionierenden Screwball-Comedy. (ascho)

  • Die Welt der Wunderlichs (Filmbild 2)
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  • Die Welt der Wunderlichs (Filmbild 4)
  • Die Welt der Wunderlichs (Filmbild 5)