Die toten Vögel sind oben (2022)

Mit 350 ausgestopften Vögeln, 3000 Schmetterling, Pilze und Käfern ist die Sammlung sowohl dokumentarisch, obsessiv wie poetisch. Regisseurin Sönje Storm ermöglicht in ihrem Film einen Blick auf den Nachlass des Bauern Jürgen Friedrich Mahrt (1882-1940) – ihr Urgroßvater. Ab 1919 beobachtet und dokumentiert er die Veränderungen in seiner Heimat: die menschlichen Eingriffe in die Naturlandschaften, den Rückgang der Arten. Aus dem breiten Spektrum an Objekten, Schmetterlingskästen, Fotografien eröffnet er 1928 in seinem Bauernhaus ein privates Naturkundemuseum. Mahrt beobachtet die fortschreitende Zerstörung fragiler Ökosysteme wie der Moore, dabei dokumentiert er Ursachen unserer Klimaprobleme: Bilder aus der Frühzeit des Anthropozäns.