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Die schönen Tage (2013)

Die schönen Tage (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Oft haben wir sie gesehen, die Ménage à trois – bei Ernst Lubitsch in „Serenade zu dritt“ etwa oder in Truffauts „Jules und Jim“. Regisseurin Marion Vernoux verzichtet in ihrem sechsten Spielfilm „Die schönen Tage“ allerdings auf die Frage nach Schuld und Moral: Die Auseinandersetzung zwischen Ehemann und Liebhaber lässt sie aus, stattdessen zeigt sie in vielen Nahaufnahmen sich berührender Körper, wie die 60-jährige Caroline (Fanny Ardant, zum ersten Mal in Jeans!) ihrer Leidenschaft freien Lauf lässt – für Julien (Laurent Lafitte), mit dem sie eine Affäre beginnt und der deutlich jünger ist als sie. Dann wird das Tempo der Inszenierung langsamer, von der ersten Annäherung im Auto zum nachdenklichen Gespräch im Bett, in dem die beiden ihr Leben aus der Distanz betrachten. Am Ende kommt, was kommen muss: Caroline erkennt, dass die Liebe zu ihrem Mann mehr wert ist als bloßes Verlangen nach Freiheit und Unabhängigkeit. „Die schönen Tage“ erzählt nichts Neues – was bleibt, ist ein Liebesfilm mit glaubwürdigen Darstellern und ohne Sentimentalitäten, fotografiert im weichen Licht des Nordseehafens Dunkerque. (sjk)

  • Die schönen Tage (Filmbild 2)
  • Die schönen Tage (Filmbild 3)
  • Die schönen Tage (Filmbild 4)
  • Die schönen Tage (Filmbild 5)