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Die Schimmelreiter (2008)

Die Schimmelreiter (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Dithmarscher Roadmovie mit den beiden „Tatort“-Kommissaren Peter Jordan (als schüchternem Imbisskontrolleur) und Axel Prahl (als dem Alkohol zugetanem Mitfahrer): Das hört sich erstmal schön skurril an. Und Regisseur Lars Jessen hat jüngst mit „Dorfpunks“ und – etwas länger her – mit „Am Tag als Bobby Ewing starb“ klasse Filme hingelegt. Ein Selbstgänger deutscher Kinounterhaltung also? Leider nein. Denn richtig warm wird man mit dem peniblen Fifties-Fan Fuchs (Jordan) und seinem aufgezwungenen Gast Tillmann (Prahl) nicht. Und das liegt nicht nur am dauertrüben Dithmarscher Wetter. Prahl beweist echte Arschlochqualitäten, Jordan bleibt blass. Viel mehr als Mitleid vermögen sie nicht für ihre Figuren zu wecken, stolpern bei der Landpartie in Fuchs‘ frischgekauftem Ami-Schlitten zwar von einer skurrilen Szene in die nächste, durchlaufen aber kaum eine Entwicklung. Natürlich gibt es ein paar lakonische Dialoge, schöne Aufnahmen von Deichen, Schafen und runtergekommenen Imbissbuden, und die Ansätze vieler Figuren sind satirisch nah an der Realität – aber das alles für sich genommen macht noch keinen guten Film. Enttäuschend, dass Jessen so wenig aus den Situationen und seinen Darstellern herauskitzelt. (kab)

  • Die Schimmelreiter (Filmbild 2)
  • Die Schimmelreiter (Filmbild 3)
  • Die Schimmelreiter (Filmbild 4)
  • Die Schimmelreiter (Filmbild 5)