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Die Magnetischen (2020)

Die Magnetischen (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es herrscht Aufbruchsstimmung auf diesem Dachboden. Der Tristesse und Enge in ihrem bretonischen Dorf setzen die Brüder Philippe und Jerôme ihr handgemachtes Piratensender-Radio entgegen. Anfang der 80er Jahre treffen die düster-melancholischen Klänge des Post-Punk von Joy Division und Front 242 den Nerv einer desillusionierten und zugleich rebellischen Jugend.

Während dem vor Selbstbewusstsein strotzenden, aber letztlich phlegmatischen Jérôme (Olivennes) der Mut zu Veränderung fehlt, erlebt der schüchterne Philippe (Thimotée Robart) bei seinem Wehrdiensteinsatz in West-Berlin eine überraschende Wertschätzung seiner virtuosen Klangexperimente mit Tonbändern und Kassettenlaufwerken. Dass er sich in Jerômes Freundin (Marie Colomb) verliebt hat, macht den Einsatz in der Mauerstadt für ihn aber nicht gerade erträglicher. Ja, „Die Magnetischen“ schwelt genüsslich, aber sehr authentisch im Retro-Feeling. Vor allem aber fängt Regisseur Vincent Maël Cardona mit stimmigen Bildern und einem überzeugenden Sounddesign diese Zeit des doppelten Umbruchs ein: des technischen wie den von der Jugend in die Erwachsenenwelt.

Axel Schock

  • Die Magnetischen (Filmbild 2)
  • Die Magnetischen (Filmbild 3)
  • Die Magnetischen (Filmbild 4)
  • Die Magnetischen (Filmbild 5)