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Die Liebe seines Lebens (2013)

Die Liebe seines Lebens (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

In den frühen 80er-Jahren lebt Eric Lomax (Colin Firth) mit seiner Frau Patti (Nicole Kidman) an der Ostküste Schottlands. Doch das Eheglück wird getrübt: Lomax wird von den Erinnerungen an seine Gefangenschaft in einem japanischen Arbeitslager im Zweiten Weltkrieg eingeholt. Als er erfährt, dass sein ehemaliger Peiniger noch lebt, bricht er, von Rachegelüsten getrieben, nach Asien auf … Was als Liebesfilm beginnt, wendet sich bald zu einem Drama über Kriegstraumata. In Rückblenden zeigt Regisseur Jonathan Teplitzky, wie brutal die japanischen Lageraufseher die britischen Soldaten behandeln, der junge Lomax (Jeremy Irvine) wird verhört und gefoltert. Die Kamera hält sich bei diesen Szenen angenehm zurück: Anstatt sich an den Misshandlungsszenen zu laben, fängt sie die entsetzen Gesichter von Lomax’ Kameraden ein, was den Zuschauer unweigerlich in die Rolle eines Mitgefangenen drängt. Dadurch sind die Folterszenen schwerer zu ertragen, als würde Tepklitzky explizit Blut und Gewalt zeigen. Umso tragischer ist es, dass Lomax Jahrzehnte später noch mit den qualvollen Erinnerungen kämpft. Aber auch wenn es nicht möglich ist, zu vergessen, so sagt der Film, macht Vergebung den Schmerz zumindest erträglicher. (kes)

  • Die Liebe seines Lebens (Filmbild 2)
  • Die Liebe seines Lebens (Filmbild 3)
  • Die Liebe seines Lebens (Filmbild 4)
  • Die Liebe seines Lebens (Filmbild 5)