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Die Kunst der Stille (2021)

Die Kunst der Stille (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ohne Worte Theater spielen – so nannte der Pantomime Marcel Marceau seine Idealvorstellung. Auch in Deutschand war der Mime, der mit seinen wortlosen Shows zu Weltruhm kam, dank vieler Fernsehauftrtitte jedem ein Begriff. Wer ihn aber nur als den Witzbold mit weiß angemaltem Gesicht, gestreiftem Hemd und zerquetschtem Zylinderhut erinnert, kratzt damit gerade einmal an der Oberfläche von Marceaus Kunst.

Dass jeder schon ein Bild vom Marcel Marceau hat, macht die Doku Die Kunst der Stille des Schweizer Regisseurs Maurizius Staerkle Drux umso spannender. Denn aus vielen zeitgenössischen Filmausschnitten und aktuellen Interviews u. a. mit Marceaus Töchtern und seinem 107-jährigen Cousin ergibt sich ein vielschichtiges Bild des Ausnahmekünstlers: Jemand, in dessen Humor auch immer der Schmerz mitschwang (Marcel Marceaus Vater wurde aus Straßburg deportiert und in Auschwitz vergast) – und bei dem es zeitlebens auch seinen engsten Angehörigen ein Rätsel blieb, wie er sich immer wieder aufs neue in die stumme Kunstfigur verwandeln konnte, die über alle kulturellen Grenzen hinweg Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann zog. So sind die eindringlichsten Momente des Flms auch die, die Marceau auf der Bühne zeigen, wie er seine Geschichten erzählt – ganz ohne Worte und voller Emotionen. (rr)

  • Die Kunst der Stille (Filmbild 2)
  • Die Kunst der Stille (Filmbild 3)
  • Die Kunst der Stille (Filmbild 4)
  • Die Kunst der Stille (Filmbild 5)