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Die Kinder des Monsieur Mathieu (2004)

Die Kinder des Monsieur Mathieu (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es geht nichts anders: Am Schluss muss man heulen. Ist ja auch zu herzig, wenn der gefeuerte Lehrer Mathieu (Gèrard Jugnot) aus dem Internat schleicht. Wenn sich oben an den Fenstern die Winkehändchen seiner Zöglinge zeigen und dann der Kleinste von allen hinter ihm herläuft und bettelt: „Nimm mich mit!“ Wir befinden uns in Frankreich Ende der 40er Jahre. Mathieu hat in einer abgelegenen Erziehungsanstalt angeheuert, in der die Jungs mit Druck und Strafe erzogen werden. Mathieu hat da etwas andere Vorstellungen von Pädagogik – vor allem möchte er seinen Schülern die Wunderwelt der Musik nahe bringen … Klar: Lehrer-Schüler-Dramen wie „Der Club der toten Dichter“ standen für Christophe Barratiers Debütfilm Pate. In Frankreich entpuppte sich das routinierte Drama als unverhoffter Kassenschlager; gleich sechs Millionen Zuschauer strömten in die Kinos. Man fragt sich, warum, wenn man die Tränen erst mal weggewischt hat: Denn unseren Herzschmerz haben die behäbige Erzählweise und die berechnend eingesetzte Sentimentalität eigentlich gar nicht verdient. (pz)