Die innere Sicherheit (2000)
- Originaltitel Die innere Sicherheit
- Regie Christian Petzold
- DarstellerInnen
- Buch Harun Farocki
- Entstehungsjahr 2000
- Land Deutschland
- Filmlänge 115 min
- Filmstart 1.2.2001
- FSK 12
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Auch Volker Schlöndorff hat sich in seiner Terroristen-Geschichte „Die Stille nach dem Schuss“ mit dem Weiterleben der RAF-Aussteiger beschäftigt. Zweifellos aber ist Christian Petzolds Arbeit der ergreifendere Film. 15 Jahre lebt das Ehepaar Clara (Barbara Auer) und Hans (Richy Müller) schon im Untergrund; dann fliegt die Tarnung in Portugal auf, und wieder sind sie auf der Flucht. Doch Petzold interessiert in seinem Kinodebüt weniger die Vergangenheit denn die Frage nach Schuld und Sühne. Er liefert weder platte Politstory noch Actionthriller, sondern stellt die junge Tochter des Terroristenpaares ins Zentrum seines Interesses. Sie hat nie eine Schule besucht, nie Freunde haben dürfen. Zu ständigem Misstrauen und Schutzlügen erzogen, zerbricht die15jährige Jeanne (eindringlich und überzeugend: Julia Hummer) unter diesen Lebensumständen, als ihr das Naheliegendeste passiert: Sie verliebt sich. Das alles wird in ruhigem, fast eisigen Bildern erzählt. Je mehr sich das Drama ausweglos zuspitzt, desto mehr schnürt es auch dem Zuschauer die Kehle zu. Ein überaus bewegender Film. (ascho)