Die Höhle des gelben Hundes (2005)
- Originaltitel Die Höhle des gelben Hundes
- Regie Byambasuren Davaa
- Buch Byambasuren Davaa
- Entstehungsjahr 2005
- Land Deutschland
- Filmlänge 93 min
- Filmstart 28.7.2005
- Website http://www.gelberhund-derfilm.de/cane/nansal.html
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Ein mongolisches Mädchen findet in einer Höhle einen Hund, ihre schwarze Augen funkeln dabei wie die Nacht über der Steppe. Zwischen den beiden ist es Zuneigung auf den ersten Blick – kennen sie sich vielleicht aus einem vorherigen Leben? Doch der Vater des Mädchens versucht, „Zochor“ wieder in der mongolischen Wildnis auszusetzen, und der Hund muss sich seinen Platz in der Familie erst mit einer mutigen Tat erkämpfen. Regisseurin Byambasuren Davaa erzählt dieses moderne Märchen wie schon im Oscar-nominierten „Die Geschichte vom weinenden Kamel“ in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion. Monate hat sie mit dem Kamerateam bei einer fünfköpfigen Nomadenfamilie in ihrer Heimat verbracht und dokumentiert einfühlsam den Alltag der Nomaden zwischen Schafzucht und Käseproduktion, während sie zugleich eine bewegende Spielfilmhandlung inszeniert. Die Geschichte einer Begegnung verbindet sich mit der Fabel um einen gelben Hund, der in einer Höhle ausgesetzt wird, weil er zwei Liebende daran gehindert hatte, zusammenzukommen. Daraus entsteht das Zeitzeugnis einer Gesellschaft im Umbruch, der in Form von giftgrünen Plastik-Schöpfkellen und pinken Polyester-Stofftieren Einzug in die Nomadenzelte hält. „Jeder stirbt, aber niemand ist tot“, heißt es in der ersten Szene – das gilt hoffentlich auch für das alte Reich des Dschingis Khan. (ik)