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Die Farbe der Lüge (1999)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Chabrols Lieblingsthese: Unschuldige gibt es nicht. Die 51. Beweisführung spielt in einem beschaulichen Städtchen an der Küste der Normandie, wo ein Mädchen ermordet wird. Ins Rollen kommen nicht nur die Ermittlungen der frisch aus Paris gekommenen Kommissarin, sondern auch gegenseitige Verdächtigungen. Man konzentriert sich auf den Zeichenlehrer René (Gamblin), den letzten, der das Mädchen sah. Während er sich zu Hause verkriecht, hält seine Frau Viviane (Bonnaire) den Kontakt zur Außenwelt – und zu einem Starjournalist, der sich dranmacht, Viviane nach allen Regeln der Überredungskunst zu verführen. Plötzlich gibt es eine zweite Leiche … Chabrol hat das Netz der Figuren feingesponnen und geht subtil ironisch vor, hat aber auch mit viel Routine nur seine alte These neu aufbereitet. Zuviel Beiläufigkeit führt manchmal eben auch zu Kälte statt Mitgefühl. (rr)