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Die fabelhafte Welt der Amélie (2001)

Die fabelhafte Welt der Amélie (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Amélie ist so etwas wie ein Engel. Das Glück der Schwachen und Schüchternen liegt ihr am Herzen. Still, aber doch entschlossen kämpft sie dafür, dass die kleinen Details und Anekdoten, die in den hektischen Alltag Zauber und Poesie bringen, nicht zu kurz kommen. Nur an sich selbst denkt das zarte Geschöpf (großartig: Audrey Tautou) wenig. Amélie lebt zurückgezogen im Pariser Viertel Montmartre, bis sie sich in den gleich gesinnten Nino (Mathieu Kassowitz) verliebt und ihr Schneckenhaus verlässt. Jeunet, Regisseur von „Delicatessen“, inszeniert diese Geschichte als modernes und absurdes Märchen. Trotz des schwindel erregenden Erzähltempos und einer Vielzahl von Tricks ist der Film nie überladen, sondern sympathisch verspielt. Und Jeunet hat wunderbare Einfälle: So lässt er einen Gartenzwerg um die Welt reisen oder liefert anhand von wild montierten Ausschnitten aus Wochenschauen mehrere Versionen, die erklären, warum Nino nicht zum Date kommen konnte. „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ist ein Plädoyer für die Träume, die Kreativität und die Naivität. Und natürlich – ganz französisch – für die Liebe. (loh)

Vorstellungen