Die ewigen Momente der Maria Larsson (2008)

Eigentlich ist dieser Film das, was man ein Biopic nennt. Doch im Gegensatz zu den Filmbiografien, in denen das Leben berühmter Persönlichkeiten nacherzählt wird, ist der Gegenstand hier eine ganz normale Frau: Maria lebt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Schweden. Sie bringt sieben Kinder zur Welt, leidet unter den Alkoholexzessen und Gewaltausbrüchen ihres Mannes und entwickelt eine Leidenschaft für die Fotografie. Regisseur Jan Troell arbeitet das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen heraus in seinem Film über die Mühsal des Lebens und dessen kleinen Fluchten. Und wie nebenbei erzählt er auch vom Wandel der Zeiten, davon, wie die Moderne beginnt, das beschauliche Schweden zu verändern, wie Automobile die Pferdekutschen ersetzen und der Klassenkampf Einzug hält in die Produktionsbedingungen. Das alles fließt ganz unaufgeregt daher, ein wenig brav, aber mit großer Liebe bis ins kleinste Detail inszeniert und in klaren, mitunter berückend schönen Bildern. (to)