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Die anonymen Romantiker (2010)

Die anonymen Romantiker (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Eigentlich ist der Titel Unfug. Denn romantisch sind Jean-René (Benoît Poelvoorde) und Angélique (Isabelle Carré) wirklich nicht, eher im Gegenteil. Sie sind so gehemmt, dass sie sich kaum unter Menschen trauen. Für den Smalltalk brauchen sie Spickzettel, beim Candlelight Dinner schwitzt Jean-René wie in der Sauna und haut immer wieder zum slapstickhaften Hemdwechsel ab, während Angélique öfter mal in Ohnmacht fällt. Verlieben tun sich die Chocolatiere und ihr Chef trotzdem, über Umwege. Das ist charmant, wenn auch nicht ganz ausgereift. Regisseur Jean-Pierre Améris Bilder und seine Geschichte schwelgen weder in der Sinnlichkeit von „Chocolat“, noch in Niedlichkeit à la „Amélie“, obwohl sein Film sich eindeutig in diesem Spannungsfeld bewegt und sich eine runtergedimmte Version märchenhafter Nostalgie gestattet. „Die anonymen Romantiker“ ist eine Komödie, die so skurril und gleichzeitig so leise ist wie ihre Hauptfiguren, die sich Zeit lässt, mit ihrer Umständlichkeit manchmal fast verärgert – aber die letztlich auch mit angezogener Handbremse ans Ziel kommt. (kab)

  • Die anonymen Romantiker (Filmbild 2)
  • Die anonymen Romantiker (Filmbild 3)
  • Die anonymen Romantiker (Filmbild 4)
  • Die anonymen Romantiker (Filmbild 5)