Der traumhafte Weg (2016)

Kenneth (Thorbjörn Björnsson) und Theres (Miriam Jakob) halten sich 1984 in Griechenland mit Straßenmusik über Wasser, verlieren sich schließlich aus den Augen – und begegnen sich erst 30 Jahre später in Berlin wieder. Da folgt der Film dann der frisch getrennten Schauspielerin Ariane (Maren Eggert), von deren Fenster aus ein Obdachloser zu sehen ist: Kenneth … Die Verknüpfungen bleiben lose und zufällig, verweigern sich der etablierten Alles-ist-verbunden-Erzählung. Weil Schanelec jedoch nicht nur einen abrupten Wechsel ihrer Protagonisten vollzieht, sondern auch Zeitsprünge nicht als solche ausweist, ist es äußerst schwer, dem Film zu folgen. Dennoch gibt es Momente, die ganz direkt berühren: Theres, die durch einen Wald nach Berlin kommt und sich spontan ins Moos fallen lässt; Theres und Kenneth, die gemeinsam„The Lion sleeps tonight“ singen. „Der traumhafte Weg“ ist ein frustrierend fragmentarisches und doch berückend schönes Stillleben der Sehnsucht und der Einsamkeit. sb