Der Koch (2013)

Dass aryuvedische Küche – molekular zerschreddert – als Aphrodisiakum gut kommen kann, bewies Martin Suters Roman „Der Koch“. Die Verfilmung lässt vom gekonnten Mix aus Thriller und Satire nicht viel übrig. Asylbewerber Maravan (Hamza Jeetooa) kommt aus Sri Lanka und ist ein begnadeter Koch, der als Hilfskraft in der Küche eines Züricher Luxusrestaurants ein paar Franken verdient. Als Maravan vom cholerischen Koch gefeuert wird, macht er sich mit der Kollegin Andrea (Jessica Schwarz) selbständig. Sie bekochen Klienten eines Sexualtherapeutenpärchens mit opulenten Menüs, die neben dem exquisiten Geschmack nur einen Zweck haben: die Libido der Bekochten zu befeuern. Mit Erfolg! Schon bald kommt die High Society Zürichs und bettelt um Termine. Als auch ein Waffenhändler unter ihnen ist, der am Bürgerkrieg in Sri Lanka kräftig verdient, kommt Maravan auf dumme Ideen … Ralf Huettners Film hat ein großes Problem: Er weiß nicht, ob er ernst sein will oder eine Posse, ob humorvoll oder tragisch. Die Schauspieler können gegen diese Richtungslosigkeit nicht anspielen. (jw)