Der kleine Nick (2009)

Wenn die Franzosen von „Petit Nicolas“ reden, meinen sie manchmal Staatspräsident Nicolas Sarkozy, meist aber die Kinderbuchfigur von René Goscinny. 1959 erschien die erste Geschichte mit dem kleinen (Anti-)Helden, und in den Fünfzigern spielen auch die Abenteuer des Steppkes, die nun in saftigen Retrofarben verfilmt wurden. Eigentlich findet der achtjährige Nick (Maxime Godart) sein Leben rundum prima. Die Schule nervt ein bisschen, aber Nick hat dort viele Freunde, und Mama und Papa sind die Größten. Dass sie sich ständig streiten, stört ihn nicht, im Gegenteil: Als die beiden plötzlich ein Herz und eine Seele sind, kombiniert Nick, dass er nun wie sein Klassenkamerad ein Brüderchen bekommt – und die Eltern ihn loswerden wollen. Ein Plan muss her. Und der wird immer hanebüchener, je mehr die Jungsclique versucht, sich einen Reim auf das Verhalten der Erwachsenen zu machen. Das ist witzig für die Kleinen – und fast noch mehr für die Großen, denen der Film humorvoll den Spiegel vorhält. (kab)