Der Killer (2023)

Eigentlich hat der namenlose Top-Killer (Michael Fassbender) eine unumstößliche Regel: „Halte dich an deinen Plan“. Doch selbst ein völlig abgeklärter Auftragsmörder, der sich zwischen den Kopfschüssen kurze Yoga-Pausen gönnt, hat eine Schwachstelle. Als dem anonymen Killer einer seiner Aufträge misslingt und er statt des Ziels eine Prostituiert erschießt, zieht er sich unter dem Pseudonym Felix Unger in seine Heimat zurück. Angekommen auf seinem Landgut in der Dominikanischen Republik, muss er allerdings feststellen, dass seine Freundin Magdala (Sophie Charlotte) zusammengeschlagen und misshandelt wurde. War der missratene Auftragsmord bis eben noch sein Tiefpunkt, stürzt er nun in ein völliges Loch – und sieht rot. Und so wirft Unger sein Mantra über Bord. Planänderung: Ab in die USA und die Verantwortlichen zur Strecke bringen. Dass David Fincher weiß, wie Rache, Mord und skrupellose Gewalt raffiniert inszeniert werden kann, hat der Meister-Regisseur bereits mit Filmen wie „Sieben“, „Zodiac“, „Gone Girl“ oder „Fight Club“ bewiesen. Nun wagt sich Fincher zwar in actionlastigere Gefilde vor, vergisst aber nie seiner Hauptfigur eine Tiefe mittels der eigenen Zerrissenheit, dem Hadern mit sich selbst zu verleihen. Die Filmmusik liefert dabei der fantastische Trent Reznor von Nine Inch Nails.