Der Himmel kann warten (2000)

Sie wollten Komiker werden, und so sollte auch der Film heißen. Jetzt heißt er „Der Himmel kann warten“, was nahelegt, dass es irgendwie um Tod geht. Es stimmt, der Krebs von Alex (Giering) ist wieder ausgebrochen. Seinem besten Freund Paul (Wink) verschweigt er das, verfällt aber in tiefe Melancholie und lässt sein Leben Revue passieren. Bei der Ausschreibung einer Comedy-Show fällt dem egoistischen Paul einmal die Welt nicht in den Schoß; er hat Schwierigkeiten mit seiner Nummer. Da würdigt Alex ein letztes Mal ihre jahrelange Freundschaft und fliegt nach Amerika, um Pauls komödiantisches Vorbild zu suchen. Diese Entschlossenheit legt die Regisseurin nicht an den Tag. Sie schwimmt bei der Umsetzung ihres Drehbuches, das zuviel erklärt. Doch sobald es die oft expliziten Dialoge erlauben, geben Giering und Wink ihren Figuren soviel Wahrhaftigkeit, dass sie dir die Tränen in die Augen treiben. Seit 15 Jahren setzt Paul beim Schiffe versenken die Kreuzchen an den Rand. Kein Wunder, dass Alex ihn liebt. Doch daneben mussten richtige Lovestorys mit zwei Mädchen untergebracht werden. Sollten wir uns nicht auf das Wesentliche konzentrieren? (cn)