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Der große Ausverkauf (2006)

Der große Ausverkauf (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Firmen handeln mit Ressourcen wie Wasser und Strom, dem Gesundheitssystem und öffentlichen Verkehrsmitteln und machen auf Kosten des allgemeinen Wohlergehens Profite. Die Privatisierung treibt gerade arme Länder in die Abhängigkeit, weil sie zahlreiche Krediten bei der Weltbank aufnehmen – mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung. Florian Opitz porträtiert die Betroffenen: Da ist Lokführer Simon. Sein Gesicht ist eine einzige Sorgenfalte, denn die Britische Bahn vernachlässigt die Reparatur brüchiger Schienen zugunsten der Gewinnmaximierung. Nur dank einer Spende bekommt der 19-jährige Philippine Jinky die lebensnotwendige Blutwäsche, die er wegen eines Nierenleidens benötigt – im privatisierten Gesundheitssystem ist für ihn kein Platz mehr. Nur zwei Beispiele von Milliarden. Ob Erste oder Dritte Welt – die Globalisierung entindividualisiert die Menschen. Opitz filmt dabei kein plakatives Leid ab; kommentarlos fängt er seine Protagonisten ein, meist in Nahaufnahme. So nah, dass man die Hoffnungslosigkeit in den Augen der Globalisierungsverlierer sehen kann. (iw)

  • Der große Ausverkauf (Filmbild 2)
  • Der große Ausverkauf (Filmbild 3)
  • Der große Ausverkauf (Filmbild 4)
  • Der große Ausverkauf (Filmbild 5)