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Der ganz große Traum (2010)

Der ganz große Traum (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Als Konrad Koch 1874 erster Englischlehrer am Braunschweiger Gymnasium Katharineum wird, hat er sich den Einstand wohl einfacher vorgestellt. Von den so nationalistischen wie brutalen Kollegen belächelt und von den Schülern verspottet, steht der junge Mann mit seinem aus England importierten, gewaltlosen Erziehungskonzept alleine da. Nur Schuldirektor von Merfeld (Burghart Klaußner) hält zu ihm – noch. Koch, von Daniel Brühl mit leicht ironischer Note gespielt, greift zum letzten Mittel: Er bringt den Jungs das Fußballspielen bei … Regisseur Sebastian Grobler hat in seinem Erstlingswerk die Geschichte des Mannes, der den Fußball nach Deutschland brachte, mit sehr vielen Freiheiten verfilmt. Das Ergebnis ist eine Art „Fliegendes Klassenzimmer“ im Deutschen Kaiserreich. Der Film zeigt uns Fußball, wie wir ihn gerne hätten: als sinn- und gemeinschaftsstiftenden Sport. Dass er das nie war und heute schon gar nicht ist, wissen wir alle. Und doch funktioniert „Der ganz große Traum“, so wie jedes Wochenende auch die Fußballspiele funktionieren – als leicht gespielte Illusion. (jw)

  • Der ganz große Traum (Filmbild 2)
  • Der ganz große Traum (Filmbild 3)
  • Der ganz große Traum (Filmbild 4)
  • Der ganz große Traum (Filmbild 5)