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Der Duft von Lavendel (2004)

Der Duft von Lavendel (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Dieser Film führt in eine Welt voller Pastelltöne und sturmumtoster Klippen. Sind wir in einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung? Nicht ganz, auch wenn der Zuckerguss ähnlich dick ist. Andrzej (Brühl) wird als Schiffbrüchiger an die Küste des englischen Cornwall gespült und von zwei älteren Schwestern (Dench und Smith) wieder aufgepäppelt. Die erste halbe Stunde spricht er kein Wort, sondern liegt bewusstlos im Bett. Als er dann zu reden beginnt, (wird) bessert sich auch nichts: Brühl arbeitetet an seinem Schwiegersohn-Image, lächelt nett in die Kamera und lässt in seinerm Spiel jeden Tiefgang vermissen – wobei ihm das Drehbuch dazu aber auch keinen Spielraum bietet. Woher Andrzej stammt, was ihn antreibt, darüber erfahren wir nichts; stattdessen quälen uns Weichzeichneroptik und Strandspaziergänge in Zeitlupe. Dann entdeckt Andrzej sein Talent fürs Geigespielen und verschwindet gen London, die beiden alten Damen und eine angedeutete, aber nie erzählte Romanze zurücklassend. Im Jahr 1936 spielt das Alles, und man wünscht sich fast, das doch endlich der Zweite Weltkrieg ausbrechen möge und diese süßliche Nichtigkeit beendet. Einzig die großen britischen Leinwand-Ladies Judy Dench und Maggie Smith verleihen dem Kitschstück mit ihrem präzisen, zurückhaltenden Spiel ein Restmaß an Würde. (arm)

  • Der Duft von Lavendel (Filmbild 2)
  • Der Duft von Lavendel (Filmbild 3)
  • Der Duft von Lavendel (Filmbild 4)
  • Der Duft von Lavendel (Filmbild 5)