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Der Bildhauer Franz Bernhard (2014)

Der Bildhauer Franz Bernhard (Poster)

Filminhalt

Sprache war für den Bildhauer Franz Bernhard immer nur eine Krücke, wichtig war das Objekt. Ein Mann der Worte ist Franz Bernhard, der 2013 starb, selten gewesen. Umso kostbarer sind die Einblicke, die Stefan H. Schells Filmporträt gewährt. Der Filmemacher konnte dem Bildhauer in seinem Atelier im pfälzischen Jockgrim über die Schulter schauen, bei den Vorbereitungen zu seiner Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern 2008 und in der Schiffswerft in Speyer, wo die größeren seiner Arbeiten entstanden. Es ist ein sehr persönliches Denkmal geworden, das Schell Franz Bernhard hier setzt. Bernhard ließ sich von der Begeisterung seines Vaters für die Kunst anstecken, er machte zuerst eine Schreinerlehre, 1959 begann er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sein Studium. Wilhelm Loth und Fritz Klemm sollten seine Professoren werden. Franz Bernhard, der 1934 in Neuhäuser im heutigen Tschechien geboren wurde, war auch ein bedächtiger Künstler, der gerne alle Produktionsprozesse in der Hand behielt. Der Film stellt die Bandbreite seines Schaffens dar. Bernhard wägt die Qualität der Zeichnung, die Dinge in die Luft hängen zu können gegen die Präsenz des Stahls ab. Stahl, so sagt Franz Bernhard könne auf einem kleinen Punkt große Massen zusammenbringen. Doch bei aller Liebe zum Material war die zum Menschen doch größer. Die Geometrie durfte nicht übermächtig in seinen Werken werden, etwas Menschliches musste immer in den Dingen sein.

  • Der Bildhauer Franz Bernhard (Filmbild 4)