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Dem Himmel so fern (2002)

Dem Himmel so fern (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Whitakers sind eine scheinbar vorbildhafte Mittelstandsfamilie. Doch Frank (Quaid) fühlt sich zu Männern hingezogen, und die sexuell vernachlässigte Ehefrau Cathy (Moore) verliebt sich in den schwarzen Gärtner. Todd Haynes zeichnet ein lebendiges Bild des amerikanischen Kleinstadtmiefs der McCarthy-Ära und orientiert sich unverhohlen an den großen Melodramen von Douglas Sirk. Der klare Kontrast, den die prächtigen Farben der herbstlichen Naturkulisse im Kino aufwiesen, ist auf DVD abgemildert – hier scheint das Medium an seine qualitativen Grenzen zu stoßen. Schade, weil das visuelle Konzept des Films nicht nur Spielerei ist, sondern auch ein ausgeklügeltes Zitat der Mode- und Alltagswelt und der Technicolor-Ästhetik der 50er-Jahre. Eher mager auch die Extras: Außer ein paar spärlichen Darstellerbiografien mit kurzen Interviews dürfen wir gerade mal noch ein paar Minuten bei den Dreharbeiten zuschauen – und das war’s denn auch schon. (ascho)