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Déjà vu – Wettlauf gegen die Zeit (2006)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es liegt in der Natur der Zeitreise, dass sich auf dünnes Eis begibt, wer der das Thema anpackt. Leicht unterminieren logische Fehler zwischen den Zeitebenenden den Handlungsverlauf. Auch das eingespielte Produzenten-Regisseur-Team Jerry Bruckheimer und Tony Scott geht baden. Denzel Washington spielt den Bundesagenten Doug Carlin, der mittels eines Computers vier Tage in die Vergangenheit reist, um den Anschlag auf eine Fähre in New Orleans zu vereiteln. Dabei verliebt er sich in die hübsche Paula (Claire Kuchever), eines der über 500 Opfer. Wie eine Designstudie des Destruktivismus fängt die Kamera in Zeitlupenästhetik die Explosion ein; brennende Menschen, die sich in die Tiefe stürzen, wecken schmerzvolle Erinnerungen an den 11. September. Immer wenn es kracht, können Bruckheimer und Scott punkten. Die verwackelte Handkamera hingegen, mit der Scott die dialoglastigen Büroszenen spannender gestalten will, ist in ihrem durchschaubaren Einsatz enervierend. Letztlich führt die Summe der logischen Brüche zum Spannungsverlust. Wenn Carlin mit einem Laserpointer auf einen Monitor zielt und Paula das in der Vergangenheit bemerkt, verzweifeln nicht nur Physiker an der hanebüchenen Unlogik. (ml)