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Das Vaterspiel (2008)

Das Vaterspiel (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Einem nationalsozialistischen Massenmörder ein ordentliches Klo in den Keller zu bauen, damit seine Scheiße nicht mehr so sehr durchs Haus stinkt: Der Ansatz hat direkt was, das hat Fallhöhe, man kann lachen. Und wie Rupert Ratz aus dem Bau des Klos eine Komplettrenovierung des gesamten Kellers macht, wie er den litauischen Altnazi mit Bauschutt einmüllt, mit ihm Bier trinkt und mit ihm ins Gespräch kommt: Das alles hätte der Ansatz für einen guten Film sein können. Doch wie schon im gleichnamigen Roman von Josef Haslinger steckt auch in der Verfilmung von Michael Glawogger viel mehr – und damit viel zu viel. Rupert Ratz’ (von Helmut Köpping manchmal wie narkotisiert gespielt) kaputte Familiengeschichte ist nicht nur schlecht und unglaubwürdig angelegt, sie ist darüber hinaus miserabel umgesetzt – bis hinein ins Ästhetische, wenn der computeranimierte Vater dem Sohn Rupert als Pixelmonster wachtraumartig im Straßenverkehr erscheint. (jw)

  • Das Vaterspiel (Filmbild 2)
  • Das Vaterspiel (Filmbild 3)
  • Das Vaterspiel (Filmbild 4)
  • Das Vaterspiel (Filmbild 5)