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Das Spiel der Macht (2006)

Das Spiel der Macht (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Geschichte vom Aufstieg und Fall des fiktiven US-Gouverneurs Willie Stark in den 40er-Jahren ist Politparabel und One-Man-Show in einem: Sean Penn spielt den Vertreter des kleinen Mannes mit großen Gesten bis an die Grenze des overacting. Wer Penn mag, wird seine demagogischen Auftritte, sein Proletencharisma und seine heiseren Tiraden auf „Die da oben“ lieben. Die stärksten Auftritte hat der bekennende Linke Penn jedoch in der zweiten Hälfte des Films, als von der Macht korrumpierter Profi, der mit allen Mitteln einer Amtsenthebung entgehen will. Man merkt Steven Zaillian an, dass er als Autor („Schindlers Liste“, „Gangs of New York“) von Meistern gelernt, aber als Regisseur noch keinen eigenen Stil entwickelt hat. Szenen wie Starks Aufstieg als Vignettenschnitt mehrerer Reden vor immer größerem Publikum sind allzu erwartbar inszeniert, inklusive pathetischem Musikteppich. Unverständlich ist die Erzählperspektive aus Sicht des Reporters Jack Burden (Jude Law), der Stark bereits als Provinzpolitiker begegnet und später in dessen Team arbeitet. Dieser parallel montierte Erzählstrang ist nicht nur unnötig aufgebläht, er unterbricht zudem immer wieder das viel spannendere Ränkespiel aus dem Zentrum der Macht. (fs)

  • Das Spiel der Macht (Filmbild 2)
  • Das Spiel der Macht (Filmbild 3)
  • Das Spiel der Macht (Filmbild 4)
  • Das Spiel der Macht (Filmbild 5)