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Das Mädchen mit dem Perlenohrring (2003)

Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Mädchen schneidet Gemüse: violetten Kohl, orange Karotten, weiße Zwiebeln. Schummriges Licht erhellt ihre Gestalt in dem Küchengewölbe, lässt ihr blasses Gesicht und das gestärkte Kopftuch leuchten. Jede Einstellung ist ein solches Kunstwerk in der Tradition der Gemälde von Johannes Vermeer. Kandelaber, Papageien und Butzenscheiben tun ein Übriges, um das Holland des 17. Jahrhunderts heraufzubeschwören. Das unschuldige Hausmädchen Griet (nuanciert: Johansson) ist dem Maler Vermeer (überzeugend zerknirscht: Firth) für sein Auftragswerk Muse und Modell – sehr zum Missfallen von Vermeers schwangerer Frau. Regiedebütant Webber setzt ganz auf die Schönheit der ruhigen Bilder und auf intensive, minimalistische Dialoge: Jedes Wort ist mit Enttäuschung, Existenzangst oder Erwartung aufgeladen. Und mit Erotik: eine zufällige Berührung beim Farbmischen, ein Blick auf unverdecktes Haar – der Film pulsiert züchtig. (cor)

  • Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Filmbild 2)
  • Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Filmbild 3)
  • Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Filmbild 4)
  • Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Filmbild 5)