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Das Leben ist nichts für Feiglinge (2012)

Das Leben ist nichts für Feiglinge (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Gothicgirl, das sich selbst bei Beisetzung ihrer Mutter nicht vom iPod trennen kann und am offenen Grab Dark Metal hört – das schrammt knapp am Kalauer vorbei. An solchen slapstickhaften Szenen mangelt es André Erkaus Film wahrlich nicht. Gernot Gricksch hat aber zum Glück auch reichlich Dialogwitz aus seiner gleichnamigen Romanvorlage ins Drehbuch hinübergerettet. Doch der satirische, bisweilen sarkastische Witz der Verzweiflung wird geerdet durch das eindringliche Spiel der Hauptdarsteller. Wie etwa Wotan Wilke Möhring als frisch verwitweter Markus, der nur schwer die Balance findet zwischen Absturz in die Depression und dem bemühten Versuch, wieder in den Alltag zurück und Kontakt zu seiner emotional nicht weniger schlingernden Tochter (Newcomerin Woigk) zu finden. Großmutter Gerlinde hingegen beweist stoische Ruhe, als sie ihren Kampf gegen den Krebs aufgeben muss. Die Melancholie, die diesen durchweg sympathischen, liebenswert gezeichneten Figuren innewohnt, lässt sie dennoch nicht zu Trauerklößen werden. (ascho)

  • Das Leben ist nichts für Feiglinge (Filmbild 2)
  • Das Leben ist nichts für Feiglinge (Filmbild 3)
  • Das Leben ist nichts für Feiglinge (Filmbild 4)
  • Das Leben ist nichts für Feiglinge (Filmbild 5)