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Das große Rennen von Belleville (2002)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Animationsfilme werden gemeinhin als Familienunterhaltung deklariert. Von diesem Film kann man das nicht sagen. „Das große Rennen von Belleville“ ist ein avantgardistisches Meisterstück, das sich mehr auf skurrile Figuren und Einfälle konzentriert, als Pixar („Findet Nemo“) sich mit seinem kunterbunten Kosmos der Zitate beschäftigt. Die Geschichte dreht sich um den dicken Jungen Champion, der bei seiner Großmama lebt. Die zieht den Enkel zu einem Radprofi auf, dessen streichholzartiger Oberkörper im Kontrast zu seinen durchtrainierten Beinen steht. Bei der Tour de France entführt die Mafia Champion, und seine Spur führt die Oma in die Wolkenkratzermetropole von Belleville … Der wortkarge Film in braunen Farbtönen rekurriert eher auf die dreißiger Jahre und ist daher eher für ein künstlerisch anspruchsvolles Publikum höheren Alters geeignet – auch, weil sich kleine Zuschauer nur mit dem jungen Champion identifizieren können. Ein grandioses Leinwanderlebnis, das zurecht eine Oscar-Nominierung erhielt. (fm)